Kassels verlorene Gotteshäuser
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Kirchen waren immer Teil unserer Stadt, diese lebten und litten mit uns, sowohl mit und in Ihr bis heute noch. Diese waren im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit stadtbildprägende Gebäude und gleichzeitig Versammlungsorte, kulturelle und städtebauliche Mittelpunkte sowie für das Seelenheil und den inneren Frieden der Bevölkerung und der kommunalen Ordnung höchst bedeutend. Die kirchliche Infrastruktur deckte alle Lebensbereiche ab, der Glaube und die damit verbundenen Rituale waren im Alltagsleben fester Bestand, anders als heute. Ehemalige Gotteshäuser sind in der Siedlung Chasalla und der frühen Stadt zu entdecken, den Spuren unserer Vorfahren zu folgen und Informationen über die Bedeutung und Architektur zusammenzutragen, ist zielführend für das Buch. In der mittelalterlichen Ursprungsstadt spielen Klöster und Stifte eine besondere Rolle im alltäglichen Stadtleben. Diese waren der Brückenkopf der christlichen Zivilisation, also das zentrale Netzwerk der mittelalterlichen Gesellschaft und damit zugleich das Entwicklungszentrum der Bevölkerung und die Eckpfeiler der geistlichen wie auch westlichen Macht. Der Einstieg in das Buch wird von vier Klöstern bzw. Stiften begleitet, wo nur noch wenige originale Bestandteile vorhanden sind, zum einen das Kameliterkloster, die ehemalige Klosterkirche der Karmeliter, die heutige Brüderkirche und die ehemalige Stiftkirche St. Martin, die letzten beide haben sich zu heute deutlich verändert. Drauf folgend wird auf die verlorenen mittelalterlichen Pfarrkirchen, Kappeln, Kloster- und Stiftkirchen eingegangen, die auch die verschwundenen Klöster bzw. Stifte eingegangen, deren Kirchen heute noch bestehen. Mit der Reformation kam das Umdenken der kirchlichen Struktur und die Wertschätzung der Kirchen sank. Mit der „zweiten Reformation“ ließ Landgraf Moritz ein Verbot für Bilder in der Kirche erlassen, was dazu führte das die meisten Bildwerke in den Kirchen zerstört wurden.
Im zweiten Teil wird eher auf die verschwundenen Gotteshäuser eingegangen, die nach der Reformation gebaut wurden. Die Reihenfolge des Buches orientiert sich am Zeitpunkt der Gründung der Sakralgebäude im Gebiet der Stadtmitte Kassels, die bis 1387 aus den selbstständigen Gemeinwesen von Altstadt, Neustadt und Freiheit bestand. Bei dem Wiederaufbau von Kassel, nach dem zweiten Weltkrieg, standen die Kirchen nicht im Vordergrund, dieser galt eher dem Ausbau eines Verkehrsgerechten Straßenausbaus der Stadt. Damit gingen viele Vorreformatorische Kirchen, Klöster und Kapellen verloren.weiterlesen
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