Portrait einer deutsch-englischen Jugenbuchautorin
Produktform: Buch
2003 widmete das Museum für Westfälische Literatur Haus Nottbeck (Oelde/Stromberg) der Kinder- und Jugendbuchautorin Katherine Allfrey (1910-2001) eine Sonderausstellung. Bis dahin war kaum bekannt, dass die Autorin aus Westfalen, aus dem kleinen Ort Verl bei Gütersloh, stammt. Die Schriftstellerin zählt zu den bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen der 1960er und 1970er Jahre. 1964 wurde sie für ihr Buch „Delphinensommer“ mit dem Deutschen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Mehrere ihrer 19 Bücher sind noch heute im Buchhandel greifbar.
Der erste Teil der Arbeit stützt sich vollständig auf den Nachlass der Autorin. Zahlreiche unbekannte Quellen beleuchten ihre Persönlichkeit und ihren literarischen Werdegang. Der zweite Teil ordnet Allfreys Schaffen in die Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur nach 1945 ein. Im dritten Teil werden Allfreys Werke detailliert vorgestellt. Interviews mit der Tochter der Autorin, Ingrid Dingwall, und der Jugendbuchautorin Irina Korschunow runden die Untersuchung ab.
Katharine Allfrey war eine beeindruckende Persönlichkeit. Es ist bemerkenswert, dass es die aus einfachsten Verhältnissen stammende Autodidaktin schaffte, sich auf dem hart umkämpften Kinder- und Jugendbuchmarkt zu etablieren. Das Werk Allfreys zeichnet sich durch ein hohes Maß an thematischer Eigenständigkeit aus. In dieser Hinsicht rückt die Autorin in die Nähe Astrid Lindgrens, Erich Kästners, James Krüss’ und Ottfried Preußlers. Ihr kommt das Verdienst zu, eine große Leserschaft auf die Faszination der griechischen Sagen- und Mythenwelt aufmerksam gemacht zu haben.weiterlesen