Katze für Anfänger
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Katze für Anfänger von Brigitta Rudolf
Unser Kater, Teddy Krallmann, hat uns seine Liebe noch über seinen Tod hinaus gezeigt und damit bewiesen, dass es sich manchmal doch lohnt, an Wunder zu glauben!
In unserer Tageszeitung wurden ab und zu Tiere aus dem Tierheim vorgestellt, die ein neues Zuhause suchten. So wurden wir auf Horst, so hieß er im Tierheim, aufmerksam. Horst war ca. 10 – 13 Jahre alt und kohlrabenschwarz. Alte Tiere, noch dazu schwarze, sind leider schwer zu vermitteln, aber wir wollten ohnehin ein Tier, das sonst wenig Chancen gehabt hätte, zu uns nehmen. Also fuhren wir ins Tierheim Eichenhof, um Horst kennenzulernen.
Es war Liebe auf dem ersten Blick und als ich ihn vorsichtig fragte, ob er in Zukunft unser „Teddy“ werden wollte, legte er als Antwort sein Köpfchen in meine Hand – damit war es entschieden.
Schon die Erstausstattung zu kaufen machte uns viel Freude. Die netten Damen im Tierfachgeschäft standen uns mit Rat und Tat zur Seite und freuten sich mit uns auf den zu erwartenden Familienzuwachs. Wie oft habe ich mir später dort auch noch manchen guten Rat geholt….
Ein paar Tage später zog Teddy bei uns ein und damit begann eine wunderbare Zeit für uns alle. Er lebte sich sehr schnell ein und nachdem wir ihm auch Freigang gewähren konnten, erlebte er etliche Abenteuer! Glücklich tobte er durch Haus und Garten, kletterte auf die höchsten Bäume, eroberte alle Nachbargärten und erweiterte sein Revier ständig. Er verwöhnte uns auch mit Geschenken. Das größte war eine lebendige Taube, die er durch seine Katzenklappe in der Kellertür, durch die Waschküche, dann über die Kellertreppe bis nach oben in die Küche mitbrachte. Mein Entsetzen darüber hat er gewiss nicht verstanden, aber er war absolut nicht nachtragend und schlief später trotzdem wieder an meiner Seite.
Als er eines Abends nicht wie gewohnt nach Hause kam, fand ich ihn am nächsten Morgen ganz in der Nähe von zuhause. Er war angefahren worden und offenbar sofort tot gewesen.
Meine Trauer darüber war grenzenlos, aber Teddy sandte mir täglich seine Grüße, indem ich im Straßengraben, im Fernsehen oder in einer Zeitschrift ständig über eine schwarze Katze „stolperte“.
Das ging etwa 14 Tage lang so, bis ein kleiner, ausgehungerter schwarzer Kater bei uns auftauchte, der offenbar nirgendwo hingehörte und dringend Anschluss suchte. Das war Teddys Abschiedsgeschenk an uns. Er wollte, dass ich aufhören konnte, um ihn zu weinen.
Es dauerte Monate, bis mir wieder eine schwarze Katze begegnete.
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