Kausale Adverbialsätze im Deutschen und im Polnischen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, anhand eines syntaktischen Bereichs, und zwar der verschiedenen Kausalsatzgefüge (Kausalsatzgefüge im engeren Sinne, Konditional-, Konzessiv-, Konsekutiv- und Finalsatzgefüge) im Deutschen und im Polnischen, die Kategorie der relativen Kausalität als eine formal und funktional komplexe syntaktische Kategorie zu behandeln, die durch das Vorhandensein und durch das Zusammenwirken einer größeren Zahl unterschiedlicher sprachlicher an der Bedeutungskonstituierung von Kausalsatzgefügen beteiligter Mittel, und zwar morphologischer, syntaktischer und lexikalisch-semantischer Mittel, bezeichnet wird. Diese sprachlichen Mittel, zu denen bei weitem nicht nur die Einleitewörter und als relative Tempora gebrauchte, bestimmte Tempusformen des Verbs gezählt werden, gehören verschiedenen Sprachsystemebenen an und konstituieren die Bedeutung von kausalen Satzgefügen durch ihr funktionales Zusammenwirken.
Auf empirischer Grundlage werden deutsche und polnische Adverbialsätze im Bereich der Ursache und Wirkung im Hinblick auf die syntaktische Linearisierung und Hierarchisierung der verknüpften übergeordneten Sätze und der kausalen Adverbialsätze und die semantische Interpretierbarkeit dieser Verknüpfung vergleichend untersucht mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen in den beiden zu untersuchenden Sprachen aufzuweisen.
Obwohl es sowohl im Deutschen als auch im Polnischen zur Bezeichnung kausaler Beziehungen eine ganze Menge von Möglichkeiten, wie Partizipialphrasen und Nominalphrasen bei allen kausalen Adverbialsätzen, Infinitivphrasen bei Konditional-, Final- und Konsekutivsätzen sowie die uneingeleiteten Adverbialsätze bei Konditional- und Konzessivsätzen gibt, die als Konkurrenzformen zu den subjunktional eingeleiteten kausalen Adverbialsätzen aufgefasst werden können, ist das eigentliche kausale Adverbialsatzgefüge die bei weitem häufigste kausale Satzverbindung und hat nahezu unbeschränkten Anwendungsbereich. Als gemeinsames Charakteristikum haben die kausalen Adverbialsatzgefüge die ursächliche Bezogenheit zweier zeitlich aufeinander folgender Ereignisse, die als Fixpunkte Ursache und Wirkung bzw. Grund und Folge markieren.
Unter Einbeziehung unterschiedlicher sprachlicher Mittel und anhand von standardsprachlichen deutschen und polnischen Quellentexten aus der Belletristik und der Publizistik werden die Einzelanalysen der syntaktischen und semantischen Beziehungen in den Adverbialsätzen im Bereich der Ursache und Wirkung im deutsch-polnischen Sprachvergleich durchgeführt.weiterlesen
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