Kelmis - Neu-Moresnet - Hergenrath
Vom Dorf zur Großgemeinde
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit seinem Buch „Kelmiser Geschichten Nr. 4“ befasst sich Iwan Jungbluth ausführlicher mit der Geschichte der 3 Ortschaften: Kelmis, Neu-Moresnet und Hergenrath.
Seit dem 1. Januar 1975 sind die drei Ortsteile zur Großgemeinde Kelmis vereint, ohne jedoch ihre persönliche Identität eingebüßt zu haben. Durch den Bergbau befanden sich die Orte Kelmis (Neutral-Moresnet) und Neu-Moresnet (Preußisch-Moresnet), jeder unter einer anderen politischen Herrschaft. Natürlich galten in jedem andere Regeln und Gesetze. Vor allem hatte die Vieille-Montagne, mit ihren Gruben und industriellen Aktivitäten Einfl uss auf die beiden Gemeinden. Dennoch wirkten sich die unterschiedlichen Lebensbedingungen kaum spürbar auf das tägliche Zusammenleben der Bevölkerung aus.
Die Ortschaft Hergenrath stand unter preußischer Verwaltung. Die Gemeinde verlor im Oktober 1843 mit der Einweihung der zweigleisigen Bahnstrecke Nr. 37, die Aachen mit Lüttich verband, ihren ländlichen Charakter. 1884 verlagerte sich durch die Öffnung des Hergenrather Bahnhofs, für den Personen- und Güterverkehr das Dorfzentrum zur Bahnhofstraße. Bedeutende Unternehmen u.a. das Hergenrather Kalkwerk und das Marmorwerk siedelten sich dort an und ließen Hergenrath zu einem industriellen Standort werden.
Kaum zu glauben aber Hergenrath wurde auch zu einem Bergwerksort, wo Eisenerz gefördert und per Bahn abtransportiert wurde. Der Hergenrather Güterbahnhof bescherte der Ortschaft einen wirtschaftlichen Aufschwung. Restaurants, Hotels, Gaststätten und Geschäfte siedelten sich in der Bahnhofsgegend an. Selbst die Kirmes wurde im Bahnhofsviertel gefeiert.
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