Das Reisen ist heute alltäglich geworden. Das Abenteuer muss woanders gesucht werden – zum Beispiel in der Literatur. Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich mit Sehnsuchtsräumen, die aus diesem oder jenem Grund gerade unerreichbar sind, Räume, in die ein Idealzustand der Gesellschaft hineinprojiziert wird, oder auch nur Orte, wo es einfach wärmer ist. Paradoxerweise geht es dabei oft auch um Heimat, um den Zwitterzustand etwa bei Migranten, deren Heimatbegriff zweipolig ist und deren Fernweh auch eine Art Heimweh ist. Nicht zuletzt werden hier auch Erinnerungsräume erschlossen, denn die Ferne, insbesondere die heimatliche Ferne, ist oft unerreichbar, weil sie einer anderen, unwiederbringlich vergangenen Welt angehört.
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