Ketten- und andere Sprüche der Freimaurerloge Akazia Winterthur
Produktform: Buch
Schon in den Anfängen der Freimaurerei wurde die Bruderkette geschlossen, aber nicht bei der Tempelarbeit, sondern beim Brudermahl. Dazu sang man das »Kettenlied«, das bei den »operativen Maurern« seit 1650 in Gebrauch war. 1710 in seiner ursprünglichen Form als »The Free Masons Health« wiederentdeckt, forderte es die Brüder auf: »Then Joyn hand in hand ...« Bekannt wurde es als »Enter’d Prentices Song«.
1801 veröffentlichte Br. Friedrich Maurer in Berlin eine Sammlung mit Freimaurer-Liedern, -Gebeten und -Reden, wozu er schrieb: »Das Herz für die Tugend zu erwärmen, gute Vorsätze zu edlen Thaten zu entflammen, und die frohesten Empfindungen zu erzeugen, ist wohl nichts mehr im Stande als ein geistvoller Gesang. Die Dichtkunst von der Tonkunst unterstützt, wirkt mit allgewaltigem Zauber auf jedes fühlbare Herz, und schmelzt die sanftesten Gefühle mit den frohesten Empfindungen zusammen.«
Dass auch die Schweizer Loge »Akazia« das Kettenlied seit ihrer Gründung 1820 pflegte und zu einem festen Bestandteil der Tempelarbeiten machte, belegen die etwa 140 Kettenlieder-Sprüche, Gebete und rituellen Texte, die im Archiv aus einer vergilbten und zerknitterten Hülle zu Tage gefördert wurden. Allein der beachtliche Umfang dieser Sammlung lässt darauf schließen, dass es allen Brüdern immer ein Anliegen war, ihre Tempelarbeiten individuell und würdevoll zu gestalten.weiterlesen