kill your darlinge
Gedichte
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
»komm nur ins freie // heute in weißer hose. hasen schauen verdutzt – es ist ihnen definitiv zu viel. so mar-schieren die hasen nach links, ungeniert, eichhörnchen nach rechts, wälzen sich im laub und grunzen …«
kill-your-darlinge, der Debütband von Julia Grinberg, erscheint als Band 05 in der reihe licht und Licht ist hier in der Tat eines der Themen, mit denen sich die Autorin immer wieder und auf sehr unterschiedliche Art und Weise beschäftigt. Im titelgebenden Gedicht kill-your-darlinge heisst es: »nebel kommt auf wird ausradiert / mit scheinwerfern bei hundertvierzig // eine blitzanlage verirrt sich / wie der ursa major meiner sternwarte // drei darlinge erscheinen / nur eines erfolgreich // an gegenständen kleben / die reste vom nebligen tag // poröses pergament / im lichtkegel graue hirnteilchen«.
Der Band gliedert sich in drei Zyklen – in drei absätzen, mond in wein tunken und kill-your-darlinge –, die sich formal zunächst sehr heterogen zeigen, inhaltlich jedoch einen roten Faden stricken, der sich durch den gesamten Band zieht. Beobachtungen und Vor-stellungen gehen hier ineinander über und breiten sich sowohl schmerzvoll wie auch immer wieder humorvoll aus. Eine Weg-begleiterin der Autorin beschreibt dies so: »Die Gedichte gehen unter die Haut. Man verschluckt sich daran wie beim Trinken eines guten Whiskys. Der erste Schluck brennt. Der zweite ist besser. Der dritte macht Freude. Nichts ist vordergründig, die Ambivalenz prickelnd. Tiefer nur wird man in die Materie gezogen.«
»… ach, du, mein verwilderter garten! wegen einer maniküre. nein, lüge! ach, du, fatalismus. verleitest mich zu irren taten, wie fahrgemeinschaften, auf links gedrehter faradayscher käfig – egal wer lenkt …«
Zur Entstehung und Hintergrund von kill-your-darlinge bemerkt Julia Grinberg: »Es ist ein gewachsenes Buch. Der Kern bestand zunächst in einigen, wenigen Gedichten, die in Russisch gedacht und auch teilweise notiert wurden, dann aber im Deutschen erst ihre gültige Gestalt gefunden haben. So waren es zunächst Themen wie Flucht, Heimatlosigkeit und Vergänglichkeit, die die Texte bestimmt haben, um dann in verschiedenen Formen von Zeitlosigkeit und ›Was-wäre-wenn-Situationen‹ zu münden, aber auch in ganz einfachen Beobach-tungen und Tagträumen.«
»… schlimmer kann der igel sein, der auf seine benotung wartet. bin keine dompteuse, längst aus dem käfig raus. komm ins freie, krokant.«weiterlesen
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