Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien im deutschen Bildungssystem
Erklärungen und empirische Befunde
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Die Situation von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien im deutschen Schulsystem ist zuletzt im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studie aus dem Jahr 2000 (OECD 2001) und ? weniger pointiert ? der PISA-Studie von 2003 in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Bildungspolitiker gerückt. Für die schlechten Ergebnisse, die die Schüler an Deutschlands Schulen im Rahmen dieser Studie erzielten, wurden von einigen die Schüler aus Migrantenfamilien verantwortlich gemacht. Tatsächlich schnitten sie unabhängig davon, ob sie in Deutschland geboren waren oder nicht, im Vergleich zu deutschen Kindern in der PISA-Studie von 2000 deutlich schlechter ab, und zwar in allen Bereichen der Lesefähigkeit, die getestet wurden, nämlich der Fähigkeit, literarische, mathematische sowie wissenschaftliche Texte zu lesen und zu verstehen (OECD 2001: 152- 1 156). Der Befund, nach dem Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien im deutschen Sch- system Nachteile gegenüber einheimischen Schülern haben, ist jedoch keineswegs neu. Vi- mehr wurden bereits während der 1980er Jahre und zu Beginn der 1990er Jahre entsprechende Untersuchungen sowohl für einzelne (der alten) Bundesländer als auch für Gesamt(wes- deutschland durchgeführt, die diesen Befund erbrachten (Hopf 1981; 1990; Köhler 1990; Nauck 1994; Reiser 1981). Blickt man auf nunmehr etwa 20 Jahre Forschung über die sc- lische Situation von Migrantenkindern im deutschen Schulsystem zurück, so zeigt sich aber, dass es sich bei diesen Untersuchungen lediglich um Teildarstellungen handelt, die ? auch zusammen betrachtet ? keine adäquate und systematische Situationsbeschreibung bieten.weiterlesen
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