Karlfried wundert sich über seinen Vornamen; doch sein Familienname, welcher von seinem Großvater auf ihn gekommen ist, entfremdet ihn von dem Rom, mit dem er sich gerade anfreundet. Was an seinem Namen befremdlich sein könnte und warum er von seinen Eltern nichts von seinem Großvater erfährt, ist ihm ein Geheimnis. Doch mit Hilfe seiner im Koma liegenden Großmutter und durch das Walten des Zufalls kommt er ihm auf die Spur. Andere Enkel, Kindeskinder von Überlebenden oder einer Täterin, haben ganz anderes zu berichten. Durch sie kommen die seltener beleuchteten Vorgänge um die europäischen Roma oder die Italienischen Militärinternierten (IMI) zu Wort.
Ist denn nun wenigstens Denken und Handeln der Kindeskinder von den Lehren der Geschichte bestimmt? Karlfried muss erfahren, dass auch Nachfahren von Nazi-Opfern Verbrechen begehen können, und entdeckt Gehorsam und Hörigkeit als waltendes Prinzip - bis in die heutige Öffentliche Meinungsbildung hinein. Aber seine Theorie des Unmoralischen Gehorsams hilft da nicht weiter.weiterlesen