in den hier vorliegenden texten macht der autor schluss mit dem weit verbreiteten idealisierenden mythos, die kindheit und jugend als golden-glückliche lebensepochen zu sehen. er zeigt vielmehr die wirkungen dort erfahrener, realer und »ererbter wunden«, d. h. diese lebensstadien als schlachtfeld früher ohnmächtig erlittener, auch transgenerativer traumata und diese als jene bestürzende wahrheit, die den sie überlebenden prägt. diese texte sind, wie es in einem von ihnen heißt, »narben in der luft«, male von wunden, die hier ihren dauernden ort finden, um nicht im maelstrom von vergessen und verleugnungen unterzugehen.
thomas barmé, geboren 1952 in münchen, lebt seit 2012 in berlin. studium der malerei, meisterschüler, diplom; einige jahre tätigkeit als kunstpädagoge, parallel dazu ausbildung zum psychoanalytiker; von 1992–2016 in eigener praxis tätig.weiterlesen