Das Hochschulstudium hat sich im Zuge der Bologna-Reform dramatisch verändert. Anstelle wissenschaftlicher Zugänge zur Wirklichkeit finden sich heute kleinteilige Vorschriften, Dauer-Prüfungen und Disziplinierungen.
Das Buch geht der Frage nach, wie sich das neue ‚Betriebssystem‘ der Hochschulen auf das Verhältnis der Generationen auswirkt. Es zeichnet den Alltag der Studierenden zwischen Hörsaal und Partymeile nach und zeigt auf, dass die jungen Menschen bei ihrem Übergang in die Erwachsenenwelt auf orientierende und haltgebende Vorbilder verzichten müssen.
Besondere Ausrichtung erhält die Analyse durch die Frage, welche Bedeutung die Kirche für den Übergang in das Erwachsenenleben einnimmt. Viele Studierende widersprechen ausdrücklich dem Gedanken, sich durch kirchliche Autoritäten beeinflussen zu lassen. Gleichzeitig spüren sie existenziell, dass ein Erwachsenwerden ohne glaubwürdige und verlässliche Institutionen nicht möglich ist.weiterlesen