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Kitab al Azif

Das Nekronomicon des Abdul al Hazred

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Vorbemerkung Provinienzforschung in Bezug auf das blasphemische Nekronomicon des wahnsinnigen Arabers Abdul al Hazred ist in jeder Hinsicht schwierig. Von der Entstehung als arabisches Manuskript bis zur Vernichtung nahezu aller griechischen Übersetzungen schreibt Wormius in seiner Präambel zur Ausgabe von 1228 ausführlich (siehe weiter unten). Im 16. Jahrhundert verliert sich zunächst jede öffentliche Spur des Kitab al Azif. In eher sinistren Kreisen gingen jedoch immer wieder Gerüchte von einzelnen Exemplaren um. So hat John Dee 1586 eine englische Übersetzung erstellt, die freilich nie gedruckt wurde. In welcher Sprache der Text, der dieser Übertragung zugrunde lag, abgefasst war, ist unklar. Gesichert (unsere Quellen können wir nicht nennen) gab es zu jener Zeit aber mindestens drei Dutzend – teils fragmentarische – Exemplare, die sich im Besitz von geheimen Kulten und Sekten befanden. Einige weitere waren in Bibliotheken (Arkham University, Vatikan, Heidelberg u.a.) unter strengem Verschluss und eine unbekannte Anzahl befand sich in Privatbesitz. Im späten 17. Jahrhundert mehren sich dann wieder Andeutungen, es sei eine in kleiner Auflage gedruckte lateinische Ausgabe im Umlauf. Es gibt keinerlei Belege für die Existenz eines solchen Buches, aber während des gesamten folgenden Jahrhunderts gibt es immer wieder glaubwürdige Andeutungen Kopien einer lateinischen Ausgabe betreffend, und von deren Übersetzung in verschiedene moderne Sprachen: Englisch, Französisch, Portugiesisch … und auch Deutsch. Goethe und E.T.A. Hoffmann sollen ein deutschsprachiges Manuskript – möglicherweise dasselbe – eingesehen haben. Im 19. Jahrhundert tauchen Hinweise auf Exemplare des Nekronomicon nahezu überall auf der Welt auf. Gedruckt wurde aber wohl keine Ausgabe mehr. Das sollte sich im 20. Jahrhundert ändern. Aleister Crowley, der berühmt-berüchtigte Okkultist, begründete 1920 auf Sizilien seine Abtei Thelema und es erscheint kaum fraglich, dass sich dort auch eine Manuskript des Nekronomicon befand, angeblich eine sehr alte Handschrift in griechischer Sprache, was aber nicht belegt werden kann. Interessant ist, dass etwa zur gleichen Zeit dem deutschen Regisseur Fritz Murnau (»Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens«) offenbar ein deutsches Manuskript vorlag. Und genau dieses Exemplar sei es gewesen, das 1941 auf unbekannten Wegen in den Besitz von Heinrich Himmler gelangen sollte. Nach dem Tagebucheintrag eines sowjetischen Soldaten versuchte Himmler bei seiner Festnahme in der Nähe von Lüneburg das Buch hastig zu verstecken, es wurde aber von einem Leutnant konfisziert, der es laut Zeugenberichten wenig später, beim Eintreffen der US Army, einem Kunstschutzoffizier der sogenannten Monuments Men übergab. Er soll danach sehr erleichtert gewirkt haben. Leider konnte der letzte lebende Augenzeuge bei seiner Befragung 2007 in einem Pflegeheim in Neu England keine Angaben über Namen oder Rang des Offiziers machen. Das Buch tauchte nie in irgendwelchen offiziellen Listen auf und außer vagen Gerüchten sind über Jahre keine Hinweise zu finden. Später, das gilt als sicher, hat Papa Doc Duvalier, der berüchtigte Voodoo Diktator von Haiti, zumindest Anfang der 1960er Jahre eine Ausgabe besessen. Um 1970 soll Charles Manson möglicherweise dasselbe Exemplar in seinem Besitz gehabt haben. Es wurde aber nach seiner Verhaftung von den Resten der Manson-Family an einem unbekannten Ort versteckt. Und Ende der 1990er wird ein Nekronomicon im Zusammenhang mit den Ritualmorden des Vampir-Kults von Rod Ferell an verschiedenen Stellen erwähnt. Allerdings sind seit den 1970er Jahren mehrere Publikationen erschienen, die behaupten, das Nekronomicon des Abdul al Hazred zu sein. Doch es handelt sich dabei um Fantasy-Literatur, bestenfalls haben die Autoren ein Fragment einer alten Abschrift des Werkes zu Gesicht bekommen. Auf der Suche nach dem verschollenen deutschen Exemplar stießen wir auf die Übersetzung von Donald Tyson. Der Versuch einer Kontaktaufnahme scheiterte allerdings, der Autor blieb unauffindbar. Sprachanalysen des englischen Textes von Tyson deuten darauf hin, dass es sich in weiten Teilen um eine Übersetzung handelt – und zwar aus dem Deutschen! Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt mit dem bei Llewellyn Books in den USA erschienenen Necro­nomicon die vollständigste und authentischste heute bekannte Ausgabe vor; und mit dieser Rückübersetzung die überhaupt erste deutschsprachige Ausgabe des Nekronomicon, des Kitab al Azif von Abdul al Hazred, als Buch. Die von uns gewählte Schreibweise des Titels deutet an, dass es sich hier um eine Transkription handelt, die sowohl auf griechische, wie auch lateinische Texte – und eine Reihe anderer Sprachen in unterschiedlichen Überlieferungssträngen – zurückgeht. Was al Hazred selbst angeht, erzählt uns Theodorus von dem furchtbaren Ende des Nekromanten in Damaskus. Dazu ist wenig zu sagen. Es ist unklar, woher dieses Wissen stammt. Wir können hier nur anmerken, dass uns bereits zu Beginn der Arbeiten eine nicht zurückzuverfolgende eMail mit der Länderkennung »sy« erreichte, in der wir mit sehr expliziten Worten darauf aufmerksam gemacht wurden, dass eine Verbreitung dieses Textes gewisse Verantwortung voraussetzt, um gewisse Leute nicht zu verärgern. Selbst wenn der Text durch viele Übertragungen und auch Zusammenführungen von Fragmenten in unterschiedlichen Sprachen möglicherweise etwas von seiner unmittelbaren Gefährlichkeit verloren haben mag – die Beschäftigung damit bleibt eine äußerst riskante Angelegenheit. Im Laufe der Arbeit am vorliegenden Buch weigerten sich mehrere Übersetzer nach kurzer Zeit weiterzuarbeiten, in der Redaktion kam es zu Fällen von psychischen Erkrankungen, eine Lektorin ist spurlos verschwunden, und es gab einen mysteriösen Unfall. Wir raten dringend dazu, das Buch nach einmaliger Lektüre zu verbrennen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-945314-66-1 / 978-3945314661 / 9783945314661

Verlag: G & S Verlag

Erscheinungsdatum: 31.08.2024

Seiten: 260

Zielgruppe: Fans von H.P. Lovecrafts Cthulhu Mythos

Herausgegeben von Stefan Städtler-Ley
Übersetzt von Fridolin Feineiß
Redaktion: Martin Baumeister, Dr.
Illustriert von Susanne Habermann
Autor(en): Donald Tyson

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