Klassenkampf oder Nation?
Deutsche Sozialdemokratie in Polen 1918-1939
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Ende des Ersten Weltkriegs. Im neu entstandenen Polen werden Deutsche zur deutschen Minderheit. Darunter die so genannten Vaterlandsverräter - deutsche Sozialisten: in Ostoberschlesien in Kattowitz aus Resten der SPD, in Bielitz-Biala aus Resten der SPÖ, in Bromberg/Westpreußen als SPD-Ableger und in Lodz/Mittelpolen aus Splittern der ehemaligen SDKPiL, der Partei Rosa Luxemburgs mit einer stark SPD-geprägten Führungsspitze. Seit 1925 mit der einheitlichen Bezeichnung "Deutsche Sozialistische Arbeitspartei Polens" (DSAP) auftretend, sind sie ab 1929 offiziell vereinigt, mit Lodzer Parteizentrale. War ihnen in den zwanziger Jahren ihre Zugehörigkeit zur deutschen Nation wichtig - trotz eines Loyalitätsbekenntnisses zum polnischen Staat -, so waren sie mit Erstarken des Ethnozentrismus in den dreißiger Jahren gezwungen, dem Klassenkampf das größere Gewicht zu verleihen - ohne je ihr Deutschtum zu verleugnen. Wegen ihres Sozialismus wurden sie von den anderen, dem nationalsozialistischen Sog erlegenen deutschen Minderheitenparteien angefeindet, wegen ihres Deutschtums und ihres Sozialismus vom polnischen Staat. Sie waren die ersten auf den nationalsozialistischen Proskriptionslisten, ihre Parteiführer gezwungen, in den Osten zu fliehen oder in den Untergrund zu gehen. Mit jüdischem Bund und PPS ein Tête-à-tête. Verhaftet von der Gestapo, vom Volksgerichtshof zum Tode wegen "Volkskraftzersetzung" verurteilt, endeten auch einige in KZ`s.weiterlesen
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