Köln zählte bis zum Beginn des Nationalsozialismus zu den Städten Deutschlands, die ein besonders reiches jüdisches Leben, vor allem auf dem Sektor der Kultur und des Geschäftswesens, aufweisen konnten. Das Zentrum der Innenstadt, aber auch viele der Vororte waren – und sind auch heute noch – geprägt von den Bauten, die jüdische Bauherren in Auftrag gegeben haben und oft auch von jüdischen Architekten entwerfen ließen. Vergessen sind jedoch meist die Geschichte dieser Häuser und fast immer das Wissen über diejenigen, die einst den architektonischen Entwurf geliefert hatten. In mühevoller Detektivarbeit wurden die Viten und Werkverzeichnisse von rund 50 jüdischen Architekten zusammengetragen, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Köln gelebt und hier sowie auch auswärts gewirkt haben. Hauptteil des Buches, das in seiner Thematik einmalig in Deutschland ist, sind die zahlreichen wissenschaftlich kommentierten Fotos und Bauzeichnungen, die ein überwiegend heute nicht mehr bekanntes und vielfach untergegangenes Köln zeigen. Die Publikation versteht sich auch als Gedenkbuch für die Architekten, denen die publizistische Wertschätzung durch die verhängnisvolle Geschichte verwehrt wurde.weiterlesen