Königsdämmerung. Das frühmittelalterliche Thüringerreich (Begleitheft zur Daueraustellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Band 8)
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das Königreich der Thüringer währte nur knappe 80 Jahre (455–531 n. Chr.), legte aber das Fundament für die Staatsstrukturen der folgenden Jahrhunderte im mitteldeutschen Raum. Es zählte zu den größten Machtfaktoren in der germanischen Welt. Entstanden erst Mitte des 5. Jhs. n. Chr., erstreckte sich sein Einflussbereich im frühen 6. Jh. von
der mittleren Elbe bis südlich des Mains und westlich bis zur Werra – der trennende Block zwischen den rivalisierenden
Franken (Westen) und den Goten (Süden).
Die Thüringer schlossen sich dem Bündnissystem des Ostgotenkönigs Theoderich gegen das expandierende
Frankenreich an. Doch dynastischer Bruderzwist schwächte ihre Abwehrkraft. Schon bald nach Theoderichs Tod († 526
n. Chr.) unterlagen die Thüringer 531 nach schweren Niederlagen auf eigenem Boden den Franken. Ihr Gemeinwesen
wurde zerschlagen, die Königsfamilie ausgelöscht und Volksgruppen umgesiedelt. Überlebt haben jedoch Ideen,
z. B. Staatsverwaltung und klerikale Herrscherlegitimation.weiterlesen
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