Kokoschka · Träumender Knabe – Enfant terrible
Träumender Knabe - Enfant terrible, 1906-1922
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Seit seinen ersten, von der lokalen Presse und dem konservativen Establishment konsequent skandalisierten Auftritten bei der Wiener Kunstschau 1908 und mit der Neukunstgruppe im Hagenbund 1911 bis zu seinem Tod nach einer langen und erfolgreichen internationalen Karriere 1980 in Montreux wurden rund um diese bemerkenswerte Künstlerfigur von verschiedensten Seiten zahlreiche Mythen und Stereotypen konstruiert. Für seine ersten Förderer, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Herwarth Walden und Paul Cassirer vereinigte er in sich alle Begabungen der jungen Avantgarde der Jahre unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg, indem er scheinbar mühelos das secessionistische Kunstgewerbe unter dem Eindruck von Gauguin, van Gogh, Munch aber auch Anton Romako in einen typisch mitteleuropäischen Frühexpressionismus transformierte. Für sie war er Held und Märtyrer. Das Unverständnis zahlreicher weniger informierter Beobachter der Szene hingegen stigmatisierte ihn zum »Enfant terrible«.
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