Ökolandbau - mehr als eine Verfahrenslehre ?
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der Ökologische Landbau hat mit dem Einzug ökologisch produzierter Lebensmittel in die Supermärkte seinen Seltenheitswert verloren. Aber mit diesem Trend gehen auch augenscheinlich Wandlungen des ökologischen Landbaus einher. Was ihn einst als soziale Bewegung und Anspruch an ein selbstbestimmtes Wirtschaften in regionalen Zusammenhängen begründete, tritt in den Hintergrund. Statt dessen: Vereinseitigung statt vielfältige Erzeugung, Konkurrenzkampf statt Erzeuger-Verbraucher-Solidarität. Die Konventionalisierung des Ökolandbaus hat begonnen. Entsprechend gibt es ebenso Tendenzen, dass die ökologische Agrarwissenschaft auf eine Verfahrenslehre reduziert wird. Um den Zielen des Ökologischen Landbau gerecht zu werden, bedarf es aber einer Vielfalt an Lehrinhalten und Anregungen zum kritischen Hinterfragen der heutigen Entwicklungstendenzen und wissenschaftlichen Aussagen dazu. Dieser Band versammelt daher Denkanstöße, die eine politische und gesellschaftswissenschaftliche Reflexion anregen wollen mit dem Ziel, der Reduzierung des Ökolandbaus auf eine Verfahrenslehre entgegenzuwirken.
Inhalt
Block Ökologischer Landbau
Dietmar Groß
Alternativer Landbau zwischen Aldi und Wochenmarkt
Gunter Vogt
Entstehung und Entwicklung des ökologischen Landbaus im deutschsprachigen Raum
Thomas Lindenthal, Reinhard Verdorfer, Ruth Bartel-Kratochvil
Konventionalisierung oder Professionalisierung: Entwicklungen des Biolandbaus am Beispiel Österreich
Johanna Felger, Katrin Hirte
Konventionalisierung des Ökolandbaus – Eine Reflexion auf die Debatte
Block Ökonomie
Thomas Dürmeier
Pluralistische Perspektiven jenseits der autistischen Lehrbuchökonomie
Dagmar Babel
Ökonomie anders denken
Katrin Hirte
Landwirtschaft im Mainstream? Neoliberale Agrarökonomie und ihre Folgen
Stefan Simon
Formen Solidarischer Ökonomie in der Landwirtschaft
Frank Richardson-Schäfer
Leben und Wirtschaften in der Kommune Niederkaufungen
Block Soziologie
Heide Inhetveen
„Wohlverdient oder ausgedient?“ – Stellung, Bedeutung und Perspektiven der Land- und Agrarsoziologie in agrarwissenschaft¬lichen Curricula
Arne Schröder
Feministische Theorie – ein Überblick
Andrea Trumann
Weibliche Subjektwerdung im Spätkapitalismus
Katrin Hirte
Feministische Radikalkritik? – Das existenzialistische Programm von Simone de Beauvoir und die Interpretationen von Andrea Trumann
Charlotte Hohls
Feminismus „von oben“? – Geschlechterhierarchien in der Landwirtschaft und was Institutionen damit anfangen (wollen)
Frieder Seidl
Soziale Bewegungen in der Landwirtschaft
Christoph Denzel
Elitetheorien und Elitenbildung in der Agrarpolitik
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