Kompetenzerwerb in der Beratung
Studie zur Rekonstruktion von Lernprozessen in einer systemischen Beraterfortbildung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Aufbauend auf theoretischen Konzeptionen von Beratungskompetenz und Kompetenzerwerb beabsichtigt die Dissertation, Prozesse des Erwerbs von Kompetenzen in einer systemischen Beraterfortbildung zu analysieren. Das Erkenntnisinteresse der Studie liegt in der Exploration neuer Erkenntnisse über den Kompetenzerwerb in der Beratung. Dabei sucht die Studie Antworten auf die Frage nach Zusammenhängen zwischen Lernformen und der Entwicklung von Handlungskompetenz. Als Forschungsfeld diente eine systemische Beraterfortbildung. Für die empirische Untersuchung wurde ein exploratives Design gewählt, das sich an die rekonstruktive Sozialforschung anlehnt. Aufbauend auf einer Reihe von Vorstudien, die der Annäherung an das Forschungsfeld dienten, wurde eine Hauptstudie konzipiert, die narrative Interviews in der Weiterbildungsmitte sowie am Weiterbildungsende durchführte. Die Auswertung der Daten erfolgte in Anlehnung an die Dokumentarische Methode unter Zuhilfenahme verschiedener sprachanalytischer Heuristiken. Die empirischen Rekonstruktionen waren in der Lage, spezifische Muster im Erwerb von Beratungskompetenzen und der Darstellung individueller Lernstrategien zu identifizieren. Dabei wurde mehrfach dokumentiert, dass es in der Entwicklung von Beratungskompetenzen neben dem Erwerb von deklarativem, prozeduralem und erfahrungsbasiertem Wissen insbesondere um die Entwicklung und Förderung der Selbstkenntnis und der Selbstorganisation der Lernenden geht. Darauf aufbauend kann Selbstwirksamkeit erlebt und eine professionelle Haltung eingenommen werden, die Prozessualität im Beratungssetting zulässt und die Selbstorganisation des Klienten unterstützt. Sehr deutlich weist die Studie nach, dass Lernen immer in der Auseinandersetzung mit der Umwelt stattfindet. Als wichtigste Lernfaktoren wurden die Lernmotivation und der Lerntransfer in den beruflichen Kontext identifiziert. In der Konsequenz daraus sind Lernräume so zu gestalten, dass die subjektiven Relevanzsysteme der Lernenden angesprochen werden und diese ihr Wissen und Können individuell konstruieren können. Dabei spielen der soziale Kontext des Lernens sowie die Trainer eine signifikante Rolle. Zudem zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Begleitung und Steuerung der Lernprozesse durch die Trainer auf die Theorie der Selbstorganisation und den daraus entwickelten generischen Prinzipien zurückgreifen kann.weiterlesen
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