Identitätsverhandlungen, Fremdbilder und gesellschaftliche Positionierungen von Besatzungskindern in Vietnam
Produktform: Buch
Nach dem Abzug US-amerikanischer Truppen aus Vietnam war keiner sozialen Gruppe eine Verbindung zu den USA gleichermaßen sichtbar – eben leiblich – eingeschrieben wie den con lai Mỹ, Besatzungskindern US-amerikanischer Soldaten und vietnamesischer Frauen. Zehntausende von ihnen gingen aus Beziehungen, Ehen, Prostitution, Romanzen und Vergewaltigungen hervor. In ihren Lebensbedingungen und ihren sozialen Positionierungen spiegelt sich die Geschichte Vietnams wider, genauso so wie Dynamiken sozial-normativer Vorstellungen. Dennoch blieben diese wichtigen Zeitzeug_innen des Vietnamkrieges, der Nachkriegszeit und der Konstruktion nationaler Identität in Vietnam in der wissenschaftlichen Literatur bis dato weitestgehend unbeachtet.
In der vorliegenden Schrift wird auf Grundlage einer Reihe biographischer Narrationen ein tiefer Blick in die vietnamesische Gesellschaft und ihrem Wandel geworfen.
Sascha Wölck ist Kultur- und Regionalwissenschaftler mit einem Fokus auf Südostasien. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und journalistischer Veröffentlichungen zur modernen Gesellschaft Vietnams. Bei Regiospectra erschien 2011 bereits seine Monographie »Untitled« et al. Irritation von Geschichts- und Identitätskonstruktionen in der Kunst Danh Vos.weiterlesen