Oft wird Kultur als soft power gesehen, als eine weiche diplomatische Kraft, die in brisanten politischen Zusammenhängen Verständnis
zwischen verschiedenen Sichtweisen erzeugen soll. Dass Kulturen allerdings auch für und in Konflikten eine tragende Rolle spielen,
dass sie gerade nicht konfliktschwächend, sondern konflikt-inhärent sind, wird oft vergessen. Dieser Essayband fragt danach, inwiefern
Konfliktkulturen gesellschaftlichen Zusammenhalt, historische Entwicklungen, wirtschaftliche Bezüge und das menschliche
Zusammenleben prägen.
Internationale und deutschsprachige Autorinnen und Autoren wie Naomi Klein, György Dalos, Faisal Devji oder Helena Waldmann erläutern,
inwiefern und wie Konflikte kulturell beschreibbar sind oder sogar eine bestimmte Kultur herausgebildet haben. Es geht dabei
auch um die positive Umdeutung des Konflikts und seine produktive Rolle für Kulturen.
Konfliktkulturen eröffnet die Buchreihe perspektive akp, eine Kooperation des Instituts für Auslandsbeziehungen und des Goethe Instituts.
Die halbjährlich erscheinenden Sammelbände beleuchten aktuelle Fragen und Themen der Auswärtigen Kulturpolitik.
Ronald Grätz ist Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa).
Hans-Georg Knopp ist Generalsekretär des Goethe-Institutsweiterlesen