Kongress
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An einer süddeutschen Universität sollen die beiden philosophischen Institute aus Kostengründen zusammengelegt werden. Geld sowie Raum sind knapp und werden dringend für die Ökonomen benötigt. "Philosophen sind nicht unbedingt als Unternehmernachwuchs zu gebrauchen." Zwischen den beiden Instituten bestehen allerdings ausgeprägte Spannungen, sie "verkörpern sehr unterschiedliche Auffassungen von Philosophie." Der alte Professor, Leiter des Instituts Eins, ist ein akribisch und zurückgezogen arbeitender Gelehrter der alten Schule, während der Leiter des Instituts Zwei, der stromlinienförmige Karrierist Sonnabend, lieber interne Machtkämpfe führt und sich in Talkshows zeigt, als sich um seine Studenten zu kümmern.
Ein junger Philosoph gerät in dieses schwer durchschaubare Geflecht von Ambitionen, Animositäten und Intrigen zwischen den Instituten und ihren Mitgliedern. Nach und nach begreift er den wirklichen Sinn von Fakultätssitzungen, Festschriften und Hausberufungen. In Gutachten und Diskussionen wird er schließlich selbst zum Ziel der Intrige.
Höhepunkt des ersten Teil des Romans ist der internationale Philosophenkongress in Salzburg, auf dem die theoretischen Zweifel des jungen Philosophen in die persönliche Katastrophe münden. Er wendet sich von der Berufsphilosophie ab, um jetzt - im zweiten Teil des Romans - seinen eigenen "Kongress" zu veranstalten: in dem es nicht wie zuvor um die Theorie, die reine Erkenntnistheorie, sondern um das Leben, um die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung des Menschen geht.weiterlesen
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