Im Herbst 2018 trafen sich zahlreiche ÖkonomInnen und SozialwissenschaftlerInnen, um über neue, kritische Ansätze der Wirtschaftswissenschaften vor dem Hintergrund einer mittlerweile gut zehnjährigen Periode von Krisen und Unsicherheit zu diskutieren. Eingeladen hatten das Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien des Fachbereichs Sozialökonomie der Universität Hamburg, der Arbeitskreis Politische Ökonomie und das Chapter Germany der World Economics Association. Das vorliegende Jahrbuch ist eine Zusammenstellung zahlreicher Beiträge dieser Tagung. Die AutorInnen üben Kritik an Mainstream-Paradigmen und deren Auswirkungen, schlagen alternative Ansätze und Methodiken vor und greifen große gesellschaftliche Herausforderungen wie die ökologische Frage oder den Aufstieg des Rechtspopulismus auf.
Inhalt
Ernest Aigner: Die deutsche Ökonomik im internationalen Vergleich. Globalisierung, Konzentration und Pluralismus
Martha Düker: Medium-term Effects of the Great Recession on National Unemployment Benefit Schemes in the Euro Area
Frederic Fiedler: Warum wir Ökonomen wieder lieben sollten
Gerd Grözinger: Wohlfahrtsbestimmung durch die Konsumentenrente – ein Phlogiston der Ökonomie
Eva Groß: Marktförmiger Extremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Konzepte, Zusammenhänge und Verläufe
Ulf Hübenbecker: Wechselwirkungen zwischen orthodoxer Wirtschaftswissenschaft und Neoliberalismus. Die Epistemologie der orthodoxen Wirtschaftswissenschaft als Grundlage für den Neoliberalismus
Marc Hübscher, Christian Neuhäuser: Die Unternehmung als Akteur der ‚großen Transformation‘. Zukunftskunst und theory of the firm
Hubert Hieke: Die Nachhaltigkeit wirtschaftspolitischer Erklärungsansätze im Kontext der Finanzmarktkrise
Doris Neuberger: Erosion der Bankenregulierung als Folge einer „falschen“ ökonomischen Theorie
Hendrik Theine: Die politische Ökonomie des Neofeudalismus: Macht und Einfluss am Beispiel der Erbschaftsbesteuerungweiterlesen