Die Beiträge des vorliegenden Bandes aus der Konstruktionsgrammatik-Reihe bei Stauffenburg nehmen gezielt spezifische Funktionen von grammatischen Konstruktionen in den Blick: das inhärente Potential bestimmter Konstruktionen, in Texten eine narrative Kraft zu entfalten.
Erstmalig erweitert damit der Band den konstruktionsgrammatischen Fokus systematisch auf funktionale Eigenschaften, die die Sprachhandlungskompetenz (im Mündlichen wie auch im Schriftlichen) betreffen. Leitend ist dabei die übergreifende Annahme, dass es im Sprachsystem kodierte Mittel zur Realisierung von sozial etablierten Formen der Interaktion gibt; Narration – die kohärente Wiedergabe eines Geschehens – gilt als eine zentrale solche Form. Konkret hat der Band zum Ziel, (a) die begrifflichen Voraussetzungen konstruktionsgrammatischer Zugänge zu Narrationen zu klären, (b) exemplarisch Konstruktionen literalen Erzählens vorzustellen und zu diskutieren und (c) Alltagserzählungen als genuines Habitat von Konstruktionen mit narrativer Funktion auszuweisen.weiterlesen