Bei den Analysen des globalen Kapitalismus und seiner sozialen Kämpfe durch die Linke existieren unterschiedliche Befunde und Zeitdiagnosen, die selten aufeinander bezogen sind. Mit seinem Essay Der Zustand der Welt. Gegen-Perspektiven hat Karl Heinz Roth den Versuch unternommen, die Komplexität der globalisierten Welt unter Einbeziehung internationaler Diskussionen synthetisch zu fassen und mit Umrissen einer sozialistischen Transformationsperspektive zu konfrontieren.
Roths Essay hat viele Reaktionen und Diskussionen hervorgerufen, die mit diesem Buch weitergeführt werden. Wichtige Aspekte der Rothschen Analyse werden kritisch überprüft und seine Problemstellungen erweitert:
Weltmarkt
Neue Protektorate
Postfordistische Arbeitsformen
Globale Arbeitsmigration
Marx testen
Politische Zyklen
Die AutorInnen werfen einen differenzierenden Blick auf die Transformationsprozesse des gegenwärtigen Kapitalismus und ziehen neue Lehren aus zeitdiagnostischen Fehlern und politisch-theoretischen Selbstblockaden der Linken im 20. Jahrhundert. Auch Karl Heinz Roth hat seine politischen Interventionen seit Ende der 1960er Jahre immer wieder in den historischen Kontext – des Kapitalismus, des Entwicklungsstandes sozialer Protestbewegungen und der eigenen linken Geschichte vor Ort – eingeordnet.
Mit dem Diskussionsband soll anlässlich seines 65. Geburtstages der Historiker, engagierte Intellektuelle und politische Freund Karl Heinz Roth geehrt werden.
Mit Beiträgen von Joachim Bischoff, Sergio Bologna, Claudia von Braunmühl, Angelika Ebbinghaus, Georg Fülberth, Heide Gerstenberger, Christoph Jünke, Reinhart Kößler, Michael R. Krätke, Thomas Kuczynski, Christoph Lieber, Marcel van der Linden und Winfried Wolf.weiterlesen