Das existentielle Erlebnis, dass es so nicht weitergehen kann, wird seit dem Damaskus-Erlebnis des Paulus als individuelle und spirituelle Einkehr erzählt, aber auch als kulturelle und politische Wandlung, als transzendentale Erfahrung des Ausbruchs und Aufbruchs. Die Radikalität der Veränderung, individuell oder kollektiv, ist grundlegend für die symbolischen Praktiken und rhetorischen Strategien der Konversionserzählung der Religionen, von Judentum, Islam und Christentum, literarisch dargestellt bei Heinrich Heine und Alfred Döblin, aktuell bei Christoph Peters. In der Zone des Übergangs, des becoming otherwise und der Umbesetzung der religiösen Symbole und Embleme, erscheinen auch die überlieferten Blitzkonversionen als vielfältiger Wandlungsprozess. Zu entdecken sind die Spuren der Lebenswirklichkeit im Übergang von Mythos und Realität. So schon in der Geschichte von Adam und Eva, die Stephen Greenblatt mit den »Konfessionen« und dem Genesis-Kommentar des Augustinus als Realitätstest unserer aller Ureltern liest.weiterlesen