Kurzfassung Zur schnellen Anpassung und Umplanung von Fabriken wenden produzierende Unternehmen Methoden und Softwarewerkzeuge der Digitalen Fabrik an. Die fortschreitende Digitalisierung und Entwicklung von mobilen Endgeräten, insbesondere Smartphones und Tablets, eröffnet dabei die Möglichkeit, die Digitale Fabrik mit mobilen Applikationen (Apps) zu erweitern. Diese versprechen Vorteile bezüglich der Flexibilität und Mobilität von Arbeitsprozessen. Dar-über hinaus ermöglichen modulare Fabrikplanungs-Apps, Fabrikplanungsteams genau mit den Funktionen und Leistungsumfängen zu unterstützen, welche diese anwendungsfallspezifisch benötigen. Die Entwicklung von mobilen Fabrikplanungs-Apps erfolgt dabei aktuell jedoch häufig rein technikgetrieben. Ziel ist es in der Regel, Tablets und deren Akzeptanz sowie Beliebtheit im privaten Bereich für ingenieurwissenschaftliche Tätigkeiten schnellstmöglich zu nutzen. Daher werden vornehmlich bereits vorhandene Funktionen und Softwarebestandteile von Desktop-PCs auf Tablets übertragen, ohne einen wirklichen zusätzlichen Mehrwert für den Anwender zu generieren und ohne die vorteilhaften Eigenschaften von Tablets vollständig aus-zuschöpfen. Im Rahmen dieser Arbeit wird daher ein Konzept zum prozessgetriebenen Anfor-derungsmanagement für mobile Fabrikplanungs-Apps entwickelt. Der Planungsprozess stellt dabei den zentralen Betrachtungsgegenstand dar, anhand dessen Anforderungen abgeleitet wer-den. Ziel ist es, konkrete Fabrikplanungsaufgaben strukturiert zu beschreiben, Ansatzpunkte zur sinnvollen Nutzung von mobilen Apps zu identifizieren und ausgehend davon Nutzeranfor-derungen systematisch zu erheben. Der Planungsprozess und die damit verknüpften Anforde-rungen an eine mobile Fabrikplanungs-App werden in einem integrierten Modell festgehalten, welches anschließend als zentrale Informationsquelle für die Entwicklung der mobilen Fabrik-planungs-App fungiert. Das Konzept wird an einem realitätsnahen Anwendungsbeispiel vali-diert und die Anwendbarkeit damit bestätigt.weiterlesen