Konzepte von Elektrizitätsversorgung und Elektrizitätswirtschaft
Zur Entstehung eines neuen Fachgebietes der Technikwissenschaften zwischen 1880 und 1945
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Elektrizitätswirtschaftslehre, die aus der Verknüpfung zwischen technischen und betriebswirtschaftlichen Ansätzen und Methoden entstand, etablierte sich als neues Fachgebiet der Elektrotechnik an den Technischen Hochschulen ab Mitte der 20er Jahre. Dies geschah in engem Zusammenhang mit dem Aufbau des Elektrizitätsversorgungssystems in Form der heute noch bestehenden Großverbundwirtschaft. Denn das neue Fach lieferte die Rentabilitätsberechnungen, aus denen nach der Jahrhundertwende Überlegungen zur Zentralisierung der Elektrizitätsversorgung abgeleitet worden waren. Beschleunigt durch den Ersten Weltkrieg, wenn auch nach heftigen Auseinandersetzungen, setzten sich diese Überlegungen schließlich durch. So stand das Fachgebiet von Anfang an im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Erfassung und Beherrschung der technischen und ökonomischen Probleme der Elektrizitätsversorgung mit wissenschaftlich fundierten rationalen Verfahren und den Interessen der Großversorgungsunternehmen nach Legitimation einer Versorgungsstruktur, die sich lediglich als eine der möglichen ökonomisch sinnvollen Alternativen abgezeichnet hatte.
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