Kooperatives Management von Kundendaten
Eine empirische Analyse am Beispiel der Verbundgruppen unter besonderer Berücksichtigung der DSGVO
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Aus der empirischen Kooperationsforschung ist bekannt, dass es häufig markante Veränderungen der Rahmenbedingungen sind, die Unternehmen Kooperationsstrategien nahelegen, so etwa die Internationalisierung, sektorspezifische Regulierungs- oder Deregulierungsschübe oder der Strukturwandel in einzelnen Wirtschaftsbereichen. Aktuell stehen die Chancen und Herausforderungen, die mit der Digitalisierung und Automatisierung verbunden sind, im Vordergrund. Die konkrete Institutionalisierung der Zusammenarbeit erfolgt in Abhängigkeit von Voraussetzungen, Zielen, strategischer Bedeutung und Managementkompetenz in vielen Varianten.
Eine von diesen sind Verbundgruppen, mit denen sich Robin Schupp in seiner Dissertation auseinandersetzt. Vor allem Handels- und Dienstleistungsunternehmen kooperieren in einem Verbund oder einer Unternehmensgruppe, deren „Kopf“ ein zentrales Unternehmen darstellt, das die Kollektivleistungen entwickelt und organisiert. Viele Verbundgruppen haben eine lange Tradition und besitzen sehr werthaltige Marken. Die Möglichkeiten der Digitalisierung von Prozessen und Produkten erleichtern die Zusammenarbeit sowie ihr Management deutlich. Dennoch kommen Verbundgruppen nun durch die großen Unternehmen, die von vorneherein ein digitales Geschäftsmodell haben, unter Wettbewerbsdruck, ist doch für sie die gemeinsame Nutzung von Kundendaten nur unter restriktiven Voraussetzungen rechtskonform möglich. Die gemeinsame Nutzung von Kundendaten ist nun das zukunftsbestimmende Kollektivgut, das es vor herausfordernden Rahmenbedingungen zu organisieren gilt.
Robin Schupp gelingt es in seiner empirischen Analyse neue Erkenntnisse für ein gemeinsames Kundendatenmanagement zu gewinnen, aus denen er konkrete Handlungsempfehlungen für Verbundgruppen ableitet, z. B. den weiteren Ausbau der Beziehungsqualität, die explizite Adressierung der Mitgliederheterogenität und die Optimierung des Daten-Netzwerkbetriebs. Der Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster e.V. sowie dem MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. wird für ihre Unterstützung herzlich gedankt. Die Arbeit richtet sich sowohl an Vertreter der Verbundgruppenpraxis als auch an Kooperationsforscher.
Münster, im November 2021
Univ.-Prof. Dr. Theresia Theurlweiterlesen
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