Korrektur der Bilder
Lokale Herausforderungen von Migration im internationalen Kontext
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Europa braucht zwar Migration, hat aber Angst vor kulturell determinierten Arbeitskräften. Migration ja, aber nicht von Muslimen. Die muslimische Identität an sich wird schon als Bedrohung angesehen. Auch die türkische Frage hat genau damit zu tun.
Dazu kommt die vorherrschende Meinung, dass Terrorismus unmittelbar mit dem Islam zu tun hat. Jeder Muslim ist demnach ein potenzieller Terrorist. Und diese Bedrohung soll durch den Bau einer Festung ausgeschaltet werden, die für Muslime nicht zugänglich ist. Illegale Migration und Terrorismus sind die Hauptsorge dieser Leute, und unsere Diktatoren sind ausgezeichnete Partner, um diese Bedrohungen zu kontrollieren, indem sie die Türen geschlossen halten und ihre Bürger unterdrücken. Dabei scheint es auch nichts zu machen, dass die eigentlich universellen Menschenrechte für diese Menschen nicht gelten. Es sind Menschen zweiter Klasse. …
Andererseits spricht die Europäische Kommission so gerne von „europäischen Werten“. Ich kenne universelle Menschenrechte – was aber sind europäische? Damit hat auch die Rückwärtsbewegung der öffentlichen Meinung in Europa zu tun, die Tatsache, dass die Rechte in vielen europäischen Ländern wieder Zulauf hat. Das entspricht dem Zeitgeist. (Sihem Bensedrine, Tunesische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin)
Im Rahmen der regionale08 hat ISOP mehrere Projekte durchgeführt. Die einzelnen Beiträge des Buches fordern eine Korrektur der Bilder von Migration, sowohl was Klischeevorstellungen über „den“ Islam anlangt als auch die Migrationspolitik der EU
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