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Korrespondenz und Widerspruch

Adorno und Celan (1959–1969)

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Die Beziehung zwischen Theodor W. Adorno und Paul Celan steckt voller Widersprüche. Ihr Briefwechsel aus den sechziger Jahren ist spärlich, persönliche Begegnungen sind selten. Hinzu kommt: Celan fühlt sich von Adornos ersten skeptischen Sätzen über Gedichte nach Auschwitz angegriffen und äußert sich privat überaus kritisch zu Adornos Haltung zum Judentum. Andererseits liest Celan intensiv Adornos Schriften und wünscht sich einen Essay von ihm über sein Werk. Und Adorno? Der schreibt zwar nicht den versprochenen Essay, hält aber Celan für den bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker nach 1945. Der Grund für diese wechselseitige Wertschätzung liegt in der ausgeprägten Affinität ihrer Dichtung und Philosophie, die ein Großteil der Forschung bis heute unterschätzt. Ausgehend von der aporetischen Situation von Kunst nach Auschwitz wenden sie sich dem Absurden und Dunklen zu und entwerfen eine Ästhetik des Bilderverbots. »Kunstfeindschaft « und »Involution« heißen die Schlagworte ihrer geistigen Verwandtschaft, die jedoch eine wichtige Grenze hat. Während jüdische Erfahrungen Celans Lyrik tief prägen, subsumiert Adorno diese oft genug seiner – wenn auch negativen – dialektischen Logik.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-8260-7243-7 / 978-3826072437 / 9783826072437

Verlag: Königshausen u. Neumann

Erscheinungsdatum: 31.03.2021

Seiten: 180

Auflage: 1

Autor(en): Marc Kleine

19,80 € inkl. MwSt.
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