Krankenhaus und Kranke
Die Allgemeine Krankenanstalt an der St. Jürgen-Straße in Bremen, 1851–1897
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Vor dem Hintergrund der Industrialisierung entwickelte sich das Allgemeine Krankenhaus von einer randständigen Armen- zur medizinischen Versorgungseinrichtung. In diesem Prozeß ist die Rolle der Patienten und Patientinnen von der Forschung bislang kaum berücksichtigt worden.
Ausgehend von der Medikalisierungsthese untersucht die sozialhistorische Studie am Beispiel eines städtischen Krankenhauses die Nachfrage der Kranken. Ein Vergleich von Patientenregistern der Jahre 1862 und 1895 ermöglicht differenzierte Aussagen zum Wandel der Patientenstruktur und zur Effizienz der Institution.Die Analyse der staatlichen Sozialpolitik vor und nach der Reichsgründung belegt, daß die Nachfrage der Krankenhausklientel in hohem Maße sozialpolitisch gesteuert war. Schon vor Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung von 1883 wurden vornehmlich Krankenkassenmitglieder im Krankenhaus versorgt. Infolge der reichsweiten Armengesetzgebung kam es zu einem signifikanten Anstieg der kranken Armen. Der Anteil der Zwangseingewiesenen, wie Gefangene und Prostituierte, blieb jedoch relativ gering.
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