Kreative Störfälle
(Un-)gewöhnlicher Dingumgang in ästhetischen Bildungsprozessen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit kreativen Störfällen sind Ereignisse gemeint, die in einem künstlerischen, ästhetischen oder medienpraktischen Kontext stattfi nden, und gerade nicht den herrschenden Regeln oder Erwartungen entsprechen und dadurch störend wirken. In solchen kreativen Kontexten bringen Störfälle häufig umgekehrt die Chance mit sich, auf unerwartete Ideen, Lösungswege, Produktionsverfahren oder auf neue Sichtweisen zu kommen.
Ausgangspunkt sind die Dinge des Alltags, des Konsums, der Kunst, der Medien und des urbanen Raumes. Das Buch richtet sich an all diejenigen, die sich mit Kunstpädagogik und Kunstvermittlung professionell befassen, also Lehrpersonen, Kunstvermittler/- innen, Museumspädagog(en)/-innen und Studierende in den entsprechenden Studiengängen.
Entworfen werden alternative Unterrichts- oder Vermittlungsmodelle. Leser/-innen sollen Lust bekommen, die Texte auf ihre eigenen Praxen hin zu denken und weiterzuentwickeln. Es soll möglich werden, die dabei entstehenden Risiken im Schulalltag oder in der Vermittlungsarbeit produktiv zu wenden und zu nutzen.
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1
Christine Heil, Merle Hummrich
Bildung in der Begegnung mit den Dingen der Kunst
- Als Beispiel wäre hier beispielsweise
- Begegnung mit Dingen der Kunst
- Bildung und Kunst
- Grenzüberschreitung und Grenzen
Kapitel 2
Manfred Blohm, Regina Zachhalmel
Gegenstände im Alltag. Ästhetische Befragungen alltäglicher Dinge und ihrer Ordnungen
Regina Zachhalmel: Business as usual?
Manfred Blohm: Störende Beziehungen. Ästhetische Experimente
mit Alltagsdingen
Franziska Pirstinger: Ästhetische Spurensuche auf dem Dachboden
Kapitel 3
Franz Billmayer, Lars Zumbansen
Konsum. Der Supermarkt und andere Störfälle in der Kunstpädagogik
Einleitung. Der Supermarkt ist der zentrale Ort der Konsumkultur
Lars Zumbansen: Kunst als Lernblockade. Der Supermarkt im Zerrspiegel
von Duane Hansons „Supermarket Lady“ und Andreas Gurskys „99 cent“
Franz Billmayer: Der Supermarkt als Kulturschule. Die Dinge und ihre Bedeutung
Simon Bieling: Alltagschronografie. Zeitmanagement mit Bierbüchsen,
Wasserflaschen und Energydrinks
Kapitel 4
Anna Pritz, Lisbeth Freiß
Neue Spielräume
Einleitung
Pia Klüver, Marion Thuswald: Verdächtige Dinge? Kunstpädagogik und sexuelle Bildung zusammen denken
Miriam Kathrein spricht mit dem Künstler/der Künstlerin Jakob Lena Knebl: Schwule Sau, Ebay und Begehren
Lisbeth Freiß: Im Hotelzimmer. Störeinrichtung
Kapitel 5
Christian Filk, Jan G. Grünwald
Möglichkeiten des technischen Defekts – Mediale Störungen in Vermittlungsprozessen
Christian Filk, Jan G. Grünwald, Anna Lena Heidrich, Mario Lohrengel
- ʻAufsässige‘ Dinge und künstlerisch-ästhetische Praxen der Lebenswelt
- Maschinale Störfälle, mediale Logik. Kulturelle Produktion und Destruktion
- Künstlerische Strategien. Technische Defekte nutzbar machen
- Störungen in kunst-, kultur- und medienpädagogischen Vermittlungen
und Aneignungen
Ausblicke
Kapitel 6
Renate Stuefer
Störungen der Zeichenwelt. Wer definiert Räume?
Einleitung
Karin Harather: Zweckästhetik
Lukas Kaufmann: ein Logo (Kehrt machen)
Karin Macher, Renate Stuefer: Drehbuch. Autofangen am Ballk.fig
Herbert Stattler: Ornament Stadt
Antje Lehn: Atlas unsichtbarer R.ume. Vermessungen an der
Schnittstelle Schule und Stadt
kampolerta – LandschaftsarchitektInnen Kollektiv: Vorsicht Zebrawechsel!
Yvonne Franz, Christiane Hintermann: Unsichtbare Störfälle. Über das Erinnern
und Artikulieren im Stadtraum. Eine E-Mail-Konversation
Andrea v. Lüdinghausen: Was geht. Was stört. Wer entscheidet.
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