In der Arbeit wird der Aufbau und die Funktionsweise von Kriechanlagen für Zugkriechversuche bis zum Schmelzpunkt der jeweiligen Legierung beschrieben. Mit diesen sind hohe Aufheiz- (100Kls) und Abkühlraten durch resistive Beheizung möglich. Die Dehnungsmessung und die Temperaturregelung erfolgen berührungslos mittels Videoextensometer und Quotientenpyrometer. In den Anlagen können Proben ab 55 mm Probenlänge getestet werden. Randbedingungen für die Gestaltung des Dehnungsmessbereiches werden in der Arbeit aufgezeigt. Versuche können sowohl unter Vakuum, Inertgas als auch unter Luft gefahren werden. Für die Untersuchung des Probendickeeinflusses auf das Kriechverhalten wurden Versuche an der einkristallinen Nickelbasis-Superlegierung Rene N5 mit 1 mm und 0,3 mm bei 980°C sowohl an Luft, mit und ohne Alitierschicht, als auch unter Vakuum durchgefiihrt. Das Material wird bei 230, 270 und 300 MPa getestet. Weiterhin wird in der Arbeit das Kriechverhalten von Molybdän-Silizium-Bor- und Kobalt-Rhenium-Chrom-Legierungen bei Temperaturen bis 1300°C stets unter Vakuum untersucht.weiterlesen