Krieg, Krise, Konsolidierung
Die „zweite Gründung“ der Universität Gießen nach 1945.
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Dokumentation setzt mit dem Ende der Weimarer Republik ein, einer Zeit, in der die Existenz der Universität schon in Frage gestellt wurde. Grund war die immer stärkere Zentralisierung im Reich und der Bedeutungsverlust der kleineren Universitäten. Die landesherrschaftlichen Bindungen der Universität Gießen spielten schließlich in der Zeit des Nationalsozialismus überhaupt keine Rolle mehr, und der Niedergang setzte sich weiter fort. Nur die Medizin und die Veterinärmedizin konnten sich weiter halten, während vor allem die Geisteswissenschaften und die Theologie unter Zwangsentlassungen und unbesetzten Lehrstühlen litten. Die Universitätsleitung versuchte, dem Bedeutungsverlust durch vorauseilenden Gehorsam entgegenzuwirken, und passte sich ganz bewusst dem Nazi-Regime an. Letztlich ohne Erfolg: Als nach den Bombenangriffen auch noch der letzte Gießener Standortvorteil - die bis dahin unversehrt gebliebenen Universitätsgebäude - wegfiel, war am Kriegsende schließlich nur noch die Medizinische Fakultät von Bedeutung, wo die Wehrmacht ihre Angehörigen ausbilden ließ. Mit dem Krieg endete auch die Existenz der Ludwigs-Universität Gießen. Bestand hatte nur eine neue Justus-Liebig-Hochschule für Bodenkultur und Veterinärmedizin, aus der erst 1957, genau 350 Jahre nach Gründung der Universität, schließlich die Justus-Liebig-Universität hervorging. Bis in die 70er-Jahre hinein durchlebte die Universität ihre bis jetzt erfolgreichsten Jahre und expandierte ständig.weiterlesen
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