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Krieg und Frieden

Eulenfisch 2_2023

Produktform: Buch / Geheftet

Krieg der Bilder Als die islamistische Hamas am 7. Oktober ihren Terrorangriff auf Israel startete und über 1200 Menschen massakrierte, waren Kameras dabei. Auch aus der Ukraine werden die Bilder des Krieges teilweise live gestreamt und im Internet verbreitet. Wir Zuschauer werden immer mehr ungefragt zu Beteiligten. Live dabei zu sein – so nah am Akt des Tötens – ist eine neue Eskalationsstufe im Krieg der Bilder. Beim Betrachten dieser medial vermittelten Wirklichkeit werden wir in diese Bilderwelt hineingezogen und dadurch emotionalisiert. Bilder des Krieges sind nie neutral. Sie lassen uns nicht gleichgültig zurück. Unmittelbarkeit und Nähe sollen uns glauben lassen, wir hätten es mit der ganzen Wahrheit zu tun. Aber haben wir das? Stirbt im Krieg nicht zuerst die Wahrheit? Weil wir um die Problematik der Bilder wissen, haben wir uns entschlossen, in unserem Themenheft zu Krieg und Frieden ganz auf »dokumentarische« Fotografien zu verzichten. Stattdessen arbeiten wir mit den Mitteln der künstlerischen Verfremdung. Das Grafikkollektiv DrushbaPankow lädt uns mit zehn Grafiken ein, über Krieg und Frieden nachzudenken. Nicht in Form einer Überwältigung, sondern durch das Aufdecken visueller Muster, die unseren Umgang mit Krieg und Frieden prägen. Erschreckend ist dabei, wie tief die visuelle Metaphorik des Krieges unsere Kulturgeschichte prägt. Wie ein blutiger Faden wird eine ikonographische Spur von Kain und Abel bis hin zu den »Brüderkriegen« der Gegenwart (Russland vs. Ukraine) mit den Mitteln der Grafik ins Bild gebracht. Die Ursünde der Gewalt zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Männer spielen dabei leider meist eine besondere Rolle. »Kain, wo ist dein Bruder Abel?« ist die Frage Gottes, die er uns bis heute immer wieder stellt. Dabei sollten wir nach zwei Weltkriegen wissen, dass nur der Mensch des Friedens wirklich Zukunft hat (Psalm 37). Stand nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in den 1990er Jahren das Tor des Friedens weit offen, so ist eine Generation später der Frieden an vielen Orten wieder bedroht. Die Geister der Vergangenheit scheinen erneut aufzuerstehen: Déjà-vu-Erlebnisse allerorten. Vielleicht müssen wir wieder wie die Christen in der DDR vor dem Fall der Mauer Gebetskreise bilden und auf die stille, demütige Kraft des Gebetes hoffen. Schon einmal hat Beten geholfen, ohne Blutvergießen aus einem Teufelskreis der Bedrohung herauszukommen. Aus kleinsten Anfängen ist eine Bewegung für den Frieden entstanden, die die Welt verändert hat. Trauen wir der christlichen Botschaft etwas zu! Glauben wir an die Erfüllung der prophetischen Weissagung, dass Schwerter zu Pflugscharen werden! Fürchten wir uns nicht! Gerade die Weihnachtszeit spricht uns diesen Trost zu: Ein Kind ist uns geschenkt! Man nennt es auch »Friedensfürst«.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7840-3620-5 / 978-3784036205 / 9783784036205

Verlag: Lahn-Verlag

Erscheinungsdatum: 15.12.2023

Seiten: 136

Auflage: 1

Herausgegeben von Bistum Limburg, Dezernat Schule und Bildung

7,00 € inkl. MwSt.
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