Der 'grosse Krieg' von 1914–1918 markiert eine Zeitenwende und den blutigen Auftakt der Moderne. Die Erinnerung an das mit Not und Leid verbundene Geschehen prägt die europäische Geschichte und steht 2014 im Zentrum von Gedenkveranstaltungen. Die Schweiz und der Kanton Zürich waren zwar militärisch nicht involviert, indirekt aber sehr wohl vom Krieg und seinen Auswirkungen betroffen. Aktivdienst und Rationierungsmassnahmen, soziale Unruhen und die Betreuung von Flüchtlingen und Internierten bestimmten den Alltag in Zürich.
Das Gewicht dieser Zeit kontrastiert in der Schweiz mit dem bescheidenen historischen Wissen über die eigenen Verhältnisse während des Ersten Weltkriegs. Diese nehmen in Geschichtsbüchern nur wenig Raum ein. Das vorliegende Buch greift die Erinnerung an die Kriegsjahre auf und fragt nach deren Bedeutung für die Stadt und den Kanton Zürich. Die 18 Beiträge werfen einen regionalgeschichtlichen Blick auf Wirtschaft, Alltag, Militär, Kultur sowie auf das Gedenken daran. Dabei schlagen sie eine Brücke von der europäischen Kriegs- zur Krisengeschichte im Raum Zürich.weiterlesen