Krise, Zivilgesellschaft, Selbstorganisation
Am Beispiel Griechenlands
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Krisenzeiten gehen mit Unterschieden setzenden bzw. Unterscheidungen
nachvollziehenden Vorgängen einher. Erfahrene Brüche und Umbrüche
sedimentieren sich in Gewissheiten von der Notwendigkeit einer
Entscheidungsfindung darüber, welche Unterschiede in Einstellungen
und Gewohnheiten, Verhaltens- und Handlungsweisen gemacht
werden müssen. Dabei werden Selbstverständnisse in Frage gestellt,
Grundüberzeugungen in Zweifel gezogen, Handlungsorientierungen
einer Revision anheimgestellt, Verhaltensweisen ausgeschieden und
eingespielte Einstellungen über Bord geworfen. Auf sozialer Ebene
lassen sich solche Entscheidungs- und Unterscheidungsprozesse gut
an dem Aufschwung zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation im Zuge
der Staatsfinanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland beobachten.
Die zahlreichen, in der Regel informell organisierten, Bürgerinitiativen
tragen einen erheblichen Teil der Last der Alltagsbewältigung
der Krisenauswirkungen. Mit dem Aufbau von Solidaritätsstrukturen
setzen sie nicht nur soziale Resilienzkräfte frei. Sie stellen zugleich unter
Beweis, dass die Bewältigung der Existenznöte der Alltagsreproduktion
sowie der Abwehrkampf gegen den sozialen Abstieg und die
gesellschaftliche Exklusion durch Formen offener und inklusiver Bürgerpartizipation
gestaltet werden können. Man kann auch von einem
Perzeptionsmuster der ›Krise-als-Chance‹ sprechen: Dem Selbst- und
Handlungsverständnis der zivilgesellschaftlichen Akteure nach soll
durch die bürgerorganisierte alltagsweltliche Krisenbewältigung ein
Beitrag zur Bildung solidarischer Verhältnisse geleistet werden.weiterlesen
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