Kritik der arabischen Vernunft
Die Einführung
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Seit über vierzig Jahren arbeitet der marokkanische Philosoph Mohammed Abed Al-Jabri an der umfassenden und kritischen Reflexion des Niedergangs der arabischen Kultur. Sein Hauptwerk Naqd al-caql al-carabi, zu Deutsch: Kritik der arabischen Vernunft, erschien in vier Bänden von 1984 bis 2001 und löste von Marokko über Ägypten bis nach Syrien heftigste Diskussionen aus. Die Einführung zur Kritik der arabischen Vernunft ist das Resultat der Zusammenarbeit des Philosophen mit seinem französischen Übersetzer Ahmed Mahfoud und geht der Übersetzung des vierbändigen Gesamtwerkes voraus, das ab Herbst 2009 erscheint.
Nun gab es viele Bücher, die sich in der Nachfolge Immanuel Kants mit dem Titel Kritik schmückten, doch selten war diese Anmaßung so berechtigt wie bei Al-Jabris profunder und hochgradig origineller Fundamentalanalyse der arabischen Kultur. Al-Jabri will zeigen, dass und wie das arabische Denken mit seiner spezifischen Wissensproduktion die Grenzen seiner legitimen Ansprüche überschritten und sich in eine Kultur der "schlechten Universalismen" verwandelt hat. Al-Jabris Wiederan-knüpfen an die erste arabische Aufklärung im 12. Jahrhundert zielt auf die Neubegründung des arabischen Rationalismus.
Im Vorwort Ex okzidente lux präsentieren der politische Philosoph Reginald Grünenberg und die Islamwissenschaft¬lerin Sonja Hegasy ein Portrait des marokkanischen Autors und seines Werkes im politischen Kontext der Gegenwart.
Vincent von Wroblewsky, promovierter Philosoph und Romanist, ist seit 1991 Herausgeber und Übersetzer der Werke Jean-Paul Sartres im Rowohlt Verlag. Die Kritik der arabischen Vernunft hat er in Zusammenarbeit mit seiner Tochter übersetzt, der Kulturwissenschaftlerin Sarah Dornhof.
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