Kritik der Währungs- und Bankpolitik
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Die in diesem Band zusammengestellten Zeitschriftenaufsätze des Verfassers auf dem Gebiet der Bankpolitik enthalten den Versuch, Anhaltspunkte für eine sach liche Kritik der westdeutschen Währungs- und Kreditpolitik zu finden und danach eine sachdienliche Kritik vorzunehmen. Eine Auseinandersetzung mit den von mir vorgetragenen Gedanken und Anregungen ist bisher unterblieben. An den eindrucksvollen Warnungen des Bundeswirtschaftsministers Prof. L. Erhard in seiner Fernsehansprache vom 21. März 1962 wurde mit Recht bemän gelt, daß sie die Selbstkritik gegenüber den getroffenen, noch mehr aber den unter lassenen Maßnahmen der Bundesregierung und der Bundesbank vermissen ließen. Kommt eines Tages ein wirtschaftlicher Rückschlag, wie er an der Börse schon seit Mitte 1961 eingetreten ist, wie er sich im Außenhandel seit der DM-Aufwertung im März 1961 und verstärkt seit Anfang 1962, vor allem seit dem Börsenrückschlag vom 28. Mai 1962 zeigt, ohne daß die Gewerkschaftsforderungen davon die geringste Notiz nehmen, so heißt es in der öffentlichen Meinung: Wo bleibt die Wissenschaft, warum schweigen die Nationalökonomen, Finanzwissenschaftler und die Betriebswirte, wo sind die Hinweise und Empfehlungen, die Anmerkungen und Warnungen der Bankvertreter unter den Gelehrten? Dann werden die Vertreter der Wissenschaft mit Vorwürfen und Beschuldigungen überhäuft. So ist es tatsächlich im August-Heft 1962 der neu erschienenen Zeitschrift "Das Capital" in einem Artikel von Erwin Topf mit dem Titel "Reden wäre Gold gewesen" geschehen. Die deutsche Bankwirtschaft steht vor einer schweren Belastungsprobe. Angedeu tet habe ich dies in meinen einschlägigen Veröffentlichungen seit 1951, dem ersten Jahr einer starken Kreditexpansion nach der Koreakrise von 1950.weiterlesen
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