Vor dem Ende des Ersten Weltkriegs wird Krummen in einer
Johannisnacht unehelich geboren, seine Mutter stirbt im Kindbett.
Er wird mehrmals verdingt und umhergeschoben, lernt, beherrscht
und erweitert ohne fremde Hilfe das Grosse Einmaleins,
liebt die ernste Musik und bleibt doch ein Leben lang Krummen,
der Knecht.
Seinetwegen werden Bauern von wild gewordenen Stieren auf
die Hörner genommen. In Krummens Gegenwart geraten Mägde
und Bäuerinnen in ein Gefühlschaos. Als er später vor dem Militärgericht
erscheinen muss, schmilzt auf einmal das Gold von
den Achseln und Mützen der Auditoren.
Im Etablissement 'Zum Dicken Fuchs' wird für ihn Gustav Mahler
gespielt, und drei übriggebliebenen Pensionären des aufgehobenen
Asyls gelingt es, das von missgünstigen Bauern verursachte
Loch in der Kasse der Theater spielenden Knechte und
Mägde zu stopfen. Für die alten Dienstboten organisiert Krummen
eine letzte Reise in den Jura. Auf der Fahrt danken ihm die jetzt
zu Mitgliedern des Verbandes landwirtschaftlicher Angestellter
gewordenen Frauen und Männer mit der Erkenntnis, dass in
Neuchâtel Neuenburg ist, der Liebe Gott der Bauern das erste
Hörgerät trug, Zwingli, Calvin und Luther im Dienste bigotter
Bauern dafür sorgten, dass die Knechte und Mägde nicht mehr
zur Frühmesse mussten und die Meister neben ihren Frauen
weiterhin unbeschadet katholisch ausschlafen konnten.
Krummen, der Hauptprotagonist in Heinz Stalders herrlich buntem
Kaleidoskop seltsamer, skurriler Figuren vom Land, würde wohl
als männliches Pendant von Sigmund Løvåsens Mamsell Iversen
aus der norwegischen Hedmark ohne weiteres durchgehen.weiterlesen