Oscar Wildes Autonomie des Schönen in Anlehnung an Immanuel Kant
Produktform: Buch
In Wildes Werken, insbesondere den kunsttheoretischen Essays, treffenderweise unter dem Titel Intentions zusammengefasst, durchzieht sich sein Wunsch nach Toleranz und künstlerischer Freiheit. Basis dieses Autonomieanspruches für die Kunstsphäre sind philosophische Untersuchungen, die bereits ein Jahrhundert zuvor von Immanuel Kant in seiner Kritik der Urteilskraft geschrieben wurden. Kant analysiert die Besonderheit ästhetischer Erfahrung und grenzt sie von theoretischer Erkenntnis und Moral ab, betont deren Zweckfreiheit und ebnet damit der Autonomie des Schönen ihren Weg. In dieser Studienabschlussarbeit wird aufgezeigt, inwiefern Immanuel Kants Analytik des Schönen von Oscar Wilde als Ausgangspunkt genommen wird, um Kunst und Künstler von gesellschaftlichen Anforderungen zu befreien und für mehr Toleranz und Freiheit zu plädieren. Mit der Vermischung von Kunst und Leben, insbesondere bezüglich seiner eigenen Person und homosexuellen Neigung, scheint Wilde bewusst zu spielen und provozieren. Probleme, die sich ergeben, wenn man Theorie und Praxis vermischt und als eine Art hedonistisches Konzept bis auf die Spitze treibt, verarbeitet er theoretisch in seinem Roman The Picture of Dorian Gray, praktisch ist Wilde selbst aufgefordert, sich als öffentliche Person dem Druck der Gesellschaft zu widersetzen.weiterlesen