Kultlandschaften
Räumliche Organisation in Heiligtümern Lukaniens des 4. und 3. Jhs. v.Chr.
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Buch untersucht die Heiligtümer Lukaniens mit einem Fokus auf der kritischen Diskussion publizierter Befunde. Es zeigt sich eine Zweiteilung in Heiligtümer küstennaher griechischer Niederlassungen und ihrer Chorai einerseits und binnenländische Heiligtümer ohne griechische Kultpraktiken oder Architektursprache andererseits. Die Küstenheiligtümer wurden bei den Stadtgründungen im 6./5. Jh. v.Chr. angelegt und mit monumentalen Kultbauten und Kultbezirken mit Altären, Bothroi, Weihgeschenkbasen und ggf. Säulenhallen ausgestattet. Im 4. Jh. erfolgte oft eine Umgestaltung weg von archaischen Peripteroi hin zu Tempeln römisch-republikanischer Bauart mit frontaler Konzeption und Podium, aber ohne Temenos. Die Kultstätten der zugehörigen Chorai waren eher kurzlebig und wurden im 3. Jh. z. T. durch Steinaufschüttungen versiegelt. Binnenländische Heiligtümer bestanden entweder aus einem quadratischen Zentralbau mit Herdstellen oder aus kleinen Sakralzonen innerhalb größerer Gebäude, in beiden Fällen ohne Altäre oder Bothroi, aber mit zahlreichen Tierknochen, Kochgeschirr und Speisegeschirr. Diese geschlossene Architektur diente daher wohl der Abhaltung von Kultbanketten.
This book investigates the sanctuaries of Lucania in Italy with a focus on a critical discussion of the evidence published so far. This results in a subdivision into sanctuaries of coastal Greek settlements and their chorai on the one hand and inland sanctuaries without Greek ritual practice or architecture on the other hand. The coastal sanctuaries were built during city foundation in the 6th/5th century B.C. and equipped with monumental cult buildings and ritual precincts with altars, bothroi, bases for precious offerings, and sometimes columned halls. In the 4th century B.C. a reorganisation away from Archaic peripteroi towards temples in a Roman-republican style with a frontal conception and a podium, but without a temenos often occurred. The ritual sites in the chorai of these towns were rather short-lived and were sometimes deserted by sealing them with stone cairns in the 3rd century B.C. Inland sanctuaries consisted of either a square central building with hearths or small sacred zones within larger buildings, in both cases without altars or bothroi, but with numerous animal bones, cooking pots, and table wares. Therefore, this closed type of architecture probably served for ritual banqueting.weiterlesen
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