Im Januar 2014 fand in der Reinhold-Würth-Hochschule der Hochschule Heilbronn am Campus Künzelsau zum zweiten Mal die „Künzelsauer Kulturmanagement Konferenz“ mit namhaften Referenten aus Wissenschaft und Praxis statt. Thema der diesjährigen Veranstaltung mit dem Titel „Kultur im Off“ war die Kultur abseits der sogenannten kulturellen Zentren. Während der zweitägigen Konferenz wurde der Frage nach der (demografischen) Entwicklung des ländlichen Raumes ebenso nachgegangen wie etwa der nach der Rolle von Kunst und Kultur in Kriegs- und Krisengebieten.
Mit dem Hohenloher Kultursommer, den Freilichtspielen Schwäbisch Hall, dem PODIUM Festival Esslingen, der Kunsthalle Würth oder dem mehrfach ausgezeichneten „Theater am Rand“ aus dem Oderbruch wurden Kulturinstitutionen vorgestellt, die abseits der großen Städte Kunst und Kultur auf höchstem Niveau bieten.
Über die Chancen und Herausforderungen der Kultur im ländlichen Raum wurde intensiv diskutiert. Diese Diskussion soll in dem hier vorliegenden Tagungsband mit weiteren namhaften Experten aus dem In- und Ausland, denen ich an dieser Stelle sehr herzlich für ihre Beiträge danke, fortgeführt und erweitert werden. Der Bogen spannt sich von der Kulturentwicklungsplanung und konkreten Vorschlägen an die Politik über ein deutliches Ins-Bewusstsein-Rücken der zahlreichen europäischen Regionen, die in eben dieser grenzüberschreitenden Gemeinschaft nicht nur ein Allein-stellungsmerkmal, sondern auch ihre Stärke finden oder finden sollten, bis hin zur konflikt-transformativen Kulturarbeit mit Menschen fern ihres heimischen Kulturkreises und konkreten „Best-Practice-Beispielen“. Neben deutschen Regionen wie etwa der Metropolregion Nürnberg, dem Hohenlohischen oder dem Oderbruch wird auch das Ausland mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Kulturhauptstadt 2017 Aarhus in Dänemark, Epidauros in Griechenland, Oregon in den USA und einem palästinensischen Flüchtlingscamp in Amman in Jordanien in den Blick genommen.weiterlesen