Kunstkommunikation mit der 'Bronzefrau Nr. 6'
Qualitativ empirische Unterrichtsforschung zum Sprechen über zeitgenössische Kunst am Beispiel einer Plastik von Thomas Schütte
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Wie lässt sich die gemeinsame Kommunikation mit und über ein Kunstwerk charakterisieren?
'Wenn jeder einzelne irgendwie was eingebracht hat, was er jetzt so sieht, zum Beispiel diesen Vogelkopf oder Wolfskopf sieht, dann verändert sich eben auch die Ansicht des Anderen [.].' So eine erste Antwort eines jugendlichen Kunstbetrachters.
Kunst- und Bildbetrachtungen wurden bislang primär als Einzelsituationen konzeptualisiert: Als würden Betrachter immer einsam und isoliert vor einem Werk verharren. Richtung und Verteilung unserer Aufmerksamkeit wechseln aber oft launisch, je nach Situation.
Anhand exemplarischer Fallanalysen wird ein heuristisches Modell der Kommunikation über Kunst und Bilder entworfen. Zentrale Elemente dieses Modells sind
• sprachliche Merkmale des beginnenden und des zeitlich fortgeschrittenen Kunstgesprächs,
• Besonderheiten des Ablaufs der Kunstkommunikation in der Gruppe,
• eine Skizze der Vielfalt möglicher Aufmerksamkeitsrichtungen der Betrachter,
• ein heuristischer Vorschlag zur Typenbildung exemplarischer Betrachtermentalitäten.
Anschaulich wird der Ablauf von Kunstkommunikation durch Fotosequenzen, die im Rahmen der Studie aufgenommen wurden. Solche Fotostrecken als empirisches Untersuchungsmaterial fruchtbar zu machen, ist ein überraschend neuartiger Ansatz.
Am Schluss werden zentrale Aussagen im Lichte wahrnehmungspsychologischer Erkenntnisse erläutert.
Hier nimmt kunstpädagogische Unterrichtsforschung Grundlegendes der Kunstwahrnehmung in den Blick. Deshalb richtet sich die Untersuchung an alle, die mit der Vermittlung von Kunst und Bildern zu tun haben.weiterlesen
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