Grünland, Freiland, Flur, Kulturland. Oberbegriffe für unbebaute, oft landwirtschaftlich genutzte Flächen und eher nüchterne Bezeichnungen für das, was oftmals idealisierend als Natur empfunden wird. Je länger ich mich durch diese mir doch so vertraut wirkende Umgebung bewegte, umso deutlicher offenbarte sich eine tiefsitzende Fehlsichtigkeit. Sind es liebgewonnene Sehgewohnheiten oder tiefer verwurzelte, vielleicht im kollektiven Bewusstsein verankerte Konditionierungen? In LAND untersucht Fotograf Marco Zedler diese Ambivalenz der Wahrnehmung in der ländlichen Region seiner unmittelbaren Umgebung in der Nordschweiz und im Deutsch-Schweizer Grenzgebiet. Die Fotografien sind prototypisch für ein in Mitteleuropa häufig anzutreffendes Bild. Er zeigt, wie der Wille zur Ordnung und die intensive Bewirtschaftung durch den Menschen die Struktur der Landschaft prägen. Flure und Höfe zeugen von ständiger Aktivität und sind doch oft menschenleer und einsam.weiterlesen