In seinen Gedichten beschreibt Frank Martens die Uckermark als klaren Fall: „nacht ist nacht hier“. Diese Nacht ist „mal düster mal klar / gewaltige stille / für den schlaf“.
„Landwärts Sölle“, dieser Buchtitel könnte auch ein Synonym sein für die uckermärkische Landschaft, in der Frank Martens seit über zehn Jahren lebt. In dieser Landschaft liegen, verstreut zwischen Hügeln, wie kleine schilfumrahmte Wasseraugen zahlreiche Sölle oder Toteislöcher. Bei ihrem Abzug hatten eiszeitliche Gletscher vereinzelte große Eisbrocken hinterlassen, die beim Schmelzen diese bis heute mit Wasser gefüllten Sölle bildeten.
Auch in Frank Martens Gedichten wird die Zeit bestimmt von Dauer, werden Räume langsam und mit genauem Blick durchmessen,Veränderungen geschehen allmählich und unaufhaltsam.
(Cornelia Jentzsch)weiterlesen