Landwirtschaft ohne Bauern
Die GAP ab 2014: Neuauflage eines agrarpolitischen Irrtums - Der Tragödie erster Teil
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Europas Bauern sitzen in einer tödlichen Falle. Durch den schrankenlosen Freihandel ohne Außenschutz und die Deregulierung der Produktionsmengen wurden die Erzeugerpreise auf ein Niveau gedrückt, welches es den Bauern unmöglich macht, vom Verkauf ihrer Produkte zu leben. Letzteres wäre der Normalzustand in einem vernünftigen Agrarsystem. In der EU liegen die Verhältnisse anders. Mit den Direktzahlungen und Prämien, welche die Bauern als Überlebenshilfe erhalten, werden europäische Agrarprodukte weltmarktfähig gemacht. Die Agrargelder kommen also nur vordergründig den Bauern zugute. In Wahrheit bietet man damit der Lebensmittelindustrie, dem Handel und der Exportwirtschaft billige Rohprodukte und den Konsumenten „leistbare“ Lebensmittel. Wenn nun diese Hilfsgelder nicht mehr oder nicht im ausreichenden Umfang zur Verfügung stehen, muss es zu einem Bauernsterben unvorstellbaren Ausmaßes kommen. An dieser Situation vermag die für 2014 geplante GAP-Reform nichts zu ändern. Anstelle einer dringend notwendigen Totalerneuerung des Systems kommt es nämlich nur zu einem Facelifting mit zusätzlichen Auflagen, mehr Bürokratie und weniger Geld. Die GAP bleibt daher ein milliardenfressendes Monster zur Vernichtung der bäuerlichen Landwirtschaft. Natürlich gilt für alle Akteure die Unschuldsvermutung.
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