Die heutige Medizin ist sehr stark auf Krankheit ausgerichtet und nur relativ wenig auf Gesundheit. In jüngeren Lebensjahren ist Gesundheit und Leistungsfähigkeit zum Glück für die meisten Menschen ein Geschenk der Schöpfung, das man sich nicht verdient hat. Etwa 95% der Menschen werden gesund und ohne Behinderung geboren. Erkrankungen und körperliche Leiden des einzelnen, die im Verlauf des Lebens auftreten, haben sicher häufig mit Faktoren zu tun, auf die wir keinen Einfluss haben, etwa auf Erbfaktoren und nicht abwehrbare Einflüsse von außen wie Unfälle. In Europa ist der überwiegende Teil aller Erkrankungen des Menschen jedoch wesentlich durch Lebensstilfaktoren beeinflusst und damit nicht als schicksalhaft zu betrachten. In Deutschland sind wohl nicht weniger 2/3 aller chronischen Erkrankungen als lebensstilbedingt anzusehen. Verschiedene Disziplinen der Medizin befassen sich mit der Frage, welche Lebensstilfaktoren von Bedeutung für unsere Gesundheit sind, v.a. Sportmedizin, Innere Medizin, Präventivmedizin, Ernährungsmedizin und Arbeitsmedizin. Diese Fächer haben in den vergangenen Jahren eine Fülle von Resultaten erarbeitet. Ziel dieser Schrift ist es, aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen dieser Fächer praktische Leitlinien für das tägliche Leben abzuleiten und darzustellen; diese Leitlinien versuchen, zu Fitness hinführen und dazu beizutragen, lebensstilbedingte Erkrankungen zu vermeiden. Diese fundierten und wissenschaftlich basierten Leitlinien sind insgesamt recht einfach. Viele Studien haben weltweit klar aufgezeigt, dass die individuelle Gesundheit langfristig ganz wesentlich davon bestimmt wird, ob wenige modifizierbare Risiko- und Verhaltensfaktoren vorliegen oder nicht.weiterlesen