Veränderte Lernkulturen als Kooperationsauftrag an Schule, Jugendhilfe, Kunst und Kultur
Produktform: Buch
Im Ringen um die Gestaltung einer zukunftsfähigen Schule existieren verschiedene Modelle, schulische Wissensvermittlung durch Angebote Ästhetisch-Kultureller Bildung aufzuwerten. Damit ist überwiegend die Hoffnung verbunden, Schule als Lernort attraktiver zu machen und bei Schülern/innen durch künstlerische Aktivitäten Lern- und Leistungsbereitschaft zu generieren.
Die Autoren/innen dieses Bandes formulieren weiter gehende Positionen zu veränderten Lernkulturen. Zur sinnvollen Gestaltung von Ganztagsbildung sollten Schulen mit Trägern der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung sowie den Kulturinstitutionen kooperieren. Veränderte Lernorte, körperbezogene Aktivitäten, lebensweltliche Bezüge, Mitgestaltung der Inhalte durch die Schüler/innen und öffentliche Aufführungen von Produktionen sind wesentliche Bestandteile der Zusammenarbeit. Adäquate Begleitforschung kann den Entwicklungsprozess wissenschaftlich fundieren.
Das Münchner Praxisforschungsprojekt – Leben lernen erprobte und beforschte theater- und tanzpädagogische Arbeitsformen. Die Untersuchungen zeigen auch, dass Kooperationsbeziehungen zwischen Schule und Einrichtungen der Jugendhilfe, Kunst und Kultur keinesfalls verankert sind.
Die vorliegenden Beiträge beschreiben Potenziale, Möglichkeiten und Chancen von Kooperationen , um veränderte Lernkulturen in- und außerhalb von Schulen zu fördern. Die Autoren/innen entfalten in ihren Texten kulturpädagogische Arbeitsweisen und entwickeln Forschungsszenarien für die Kulturelle Bildung.
(In einem weiteren Band werden konkrete Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Münchner Modellprojektes veröffentlicht. Er erscheint im Frühjahr 2009.)
Insgesamt ist die Forschungsperspektive des Sammelbandes aktuell und die praxisbasierten Problembeschreibungen sind aufschlussreich. Zwar ist der Stellenwert von Imagination für Selbst- und Weltverhältnisse ..., von Emotionen für (praktisch verankerte) Reflexivität ... und von Freiräumen, gedacht als Freiheit der Artikulation und des Selbstbezuges ... schon lange ein Thema sozialwissenschaftlicher Forschung, in Bezug auf Fragen und Probleme der Kooperation von Trägern Kultureller Bildung und Schule sind diese fruchtbar gemachten Perspektiven als innovativ einzuschätzen.
www.medienpaed.com (Daniela Küllertz)weiterlesen